Die Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach fuhr im Jahr 2018 mit ihren 150 aktiven Feuerwehrleuten aus den vier Löschbezirken Süd, Nord, Ost und West insgesamt 588 Einsätze (Vorjahr 500), davon 305 Brandeinsätze (Vorjahr 308), 244 Hilfeleistungseinsätze (Vorjahr 192) und führte 39 Dienstleistungen wie z. B. Stellproben mit der Drehleiter, Begehungen im vorbeugenden Brandschutz und Brandsicherheitswachen durch.
Zu 137 Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen rückte die Feuerwehr aus. Dreizehn ausgelöste private Rauchmelder stellten sich als technische Fehlalarmierung heraus. Zu fünf Großbränden rückte die Feuerwehr aus. Im Februar brannte es im Weingut des Kameraden Wilfried Braun. Eine defekte Heizungsanlage löste einen Brand in der Scheune aus. Wohnhaus und Maschinenhalle konnten vor einem Flammenübergriff gerettet werden. Im Mai brannten mehrere Fahrzeuge eines Gebrauchtwagenhändlers in der Bosenheimer Str. Im Oktober brannte die Verkleidung einer Gewerbehalle bei der Firma Coexpan. Im Dezember brannte eine Lagerhalle in Ippesheim, bei dem zehn Hühner starben. Insgesamt 31 Zimmer-, Küchen-, Wohnungs- und Kellerbrände wurden gelöscht. Im Mai wurde ein Wohnungsbrand in der Jungstr. bekämpft, bei dem alle Bewohner das Haus verlassen konnten. Im Juni löste ein Aktenvernichter einen Brand in einem Lager des St. Franziska Stiftes aus. 23 Flächen,- Hecken- und Waldbrände wurden gelöscht. Sieben Fahrzeugbrände und sieben Kaminbrände wurden bekämpft. Zu 32 unklaren Rauchentwicklungen rückten die Wehrleute aus. Weiterhin wurden 36 sonstige Brandmeldungen abgearbeitet. Zu 14 Einsätzen wurden die Drehleitern, Tanklöschfahrzeuge und Sonderfahrzeuge der Stadt in den Kreis und darüber hinaus alarmiert. U. a. Bei dem Wohnhausbrand in Hackenheim, bei dem die beiden Bewohner schwere Brandverletzungen erlitten. Im August wurden 2 Tanklöschfahrzeuge zur Unterstützung der Feuerwehr Gensingen alarmiert, um einen großen brennenden Grünschnitthaufen zu löschen. Im November musste ein Dachstuhlbrand in Biebelsheim gelöscht werden.
9 Brandsicherheitswachdienste wurden gestellt. U. a. der mehrtägige Wachdienst in vielen 12 Stundenschichten über die Jahrmarktstage und der Wachdienst über die Tage des mittelalterlichen Marktes in Bad Münster am Stein/Ebernburg.
Für Polizei und Rettungsdienst wurden insgesamt 49 Amtshilfeeinsätze in Form von Türöffnungen und Personenrettungen durchgeführt. Der Rettungsdienst wurde zwölf Mal zur Rettung von Personen mittels Tragehilfe oder mit der Tragehalterung über die Drehleiter unterstützt, weil das Treppenhaus für den patientengerechten Transport zu eng war. 16 Personen wurden aus Aufzügen befreit. Insbesondere aus den Aufzügen am Bahnhof. Elf Personen wurden aus Zwangslagen befreit. Im September war ein Kind in einem PKW eingeschlossen. Der Auto- und Wohnungsschlüssel lag im Fahrzeug, als sich dieses unerwartet verriegelte. Die Wehrleute konnten ein Fenster der Wohnung öffnen, um den Zweitschlüssel des Fahrzeugs zu holen. Das Kind wurde der überglücklichen Mutter wohlauf übergeben. 20 Tierrettungen wurden durchgeführt. Z. B. wurde im Januar am Brauwerk ein
junges Wildschwein aus dem Wasser gerettet, das danach wohlauf in den Wald lief. Im März wurde eine Katze unter der Geesebrick gerettet, die in den Mühlenteich fiel und sich auf das Brückenlager rettete. Im Juni konnte ein Vogel hinter einer Fensterverkleidung über die Drehleiter gerettet werden. Ein zweiter Vogel fiel am selben Tag in ein Regenfallrohr und musste durch die Demontage des Rohres gerettet werden. Im August lief eine Katze aus einem Dachfenster auf ein Glasdach und wurde von den Wehrleuten über eine tragbare Leiter in Sicherheit gebracht. Im gleichen Monat wurde eine Königs Python sichergestellt, die sich in der Carl-Schurz-Str. aufhielt. Im Dezember wurde in dem Bekleidungsgeschäft H & M erfolgreich eine Taube eingefangen und in die Freiheit entlassen. 42 Unwettereinsätze wurden abgearbeitet. So im Mai, Juni, August und September, einen Tag vor Beginn des Tag der Feuerwehr anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Kreuznacher Flämmchen. 28 Wasserschäden z. B. durch Wasserrohrbrüche galt es zu beseitigen. 21 Verkehrsunfälle wurden bewältigt. Im April kollidierte ein PKW mit einem Motorrad und verletzte den Zweiradfahrer schwer. Im Mai stieß ein PKW mit Anhänger in einen unbesetzten Reisebus. Der Fahrer musste mit hydraulischem Rettungsgerät aus seinem Fahrzeug befreit werden. 8 Einsätze wegen gemeldeten Gasgeruch bzw. Gasaustritt sowie Einsätze mit Chemikalien mussten die Wehrleute abarbeiten. Der zeitintensivste davon war der Gefahrstoffeinsatz bei der Firma Gauch in Planig. Dort drohte aufgrund zweier aus Materialermüdung abgerissenen Ventile Schwefelstoffdioxid auszutreten. Bis der Behälter in einem eigens angeforderten Bergungsbehälter sicher verstaut werden konnte, waren die Kräfte über 9 Stunden im Einsatz. Im Dezember sprengten unbekannte Täter den Geldautomaten der Commerzbank in der Salinenstr. Die Wehrleute kontrollierten mit Messgeräten die Einsatzstelle und stellten einen erhöhten CO-Gehalt fest. Das Gebäude wurde daraufhin umfangreich belüftet. 16 Mal mussten ausgelaufene Betriebsstoffe aufgenommen werden. Bei 13 kleineren technischen Hilfeleistungseinsätzen war die Feuerwehr aktiv. Zu 8 Einsätzen wurden Fahrzeuge außerhalb des Stadtgebietes angefordert. 11 Anleiter- und Durchfahrtskontrolle und 19 Begehungen im vorbeugenden Brandschutz und Überprüfung der Schließungen von Brandmeldeanlagen wurden durchgeführt.
Neben den vielen Einsätzen absolvierten die Wehrleute ehrenamtlich an 40 Tagen Ausbildungsdienste und Übungen, besuchten diverse Feuerwehr-lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehr- und Katastrophen-schutzschule in Koblenz und hielten sich auf der Atemschutzübungsstrecke fit für den Einsatz.
Auch wer nicht aktiv der Feuerwehr beitreten kann oder möchte, kann die Arbeit der freiwilligen Wehrleute als Mitglied des Fördervereines durch seinen Mitgliedsbeitrag unterstützen. Gerade im Bereich der Jugendarbeit ist der Förderverein ein wichtiger Partner zur Gewinnung neuer Interessenten.
Wir freuen uns über neue Mitglieder, sowohl in der Jugendfeuerwehr und den Kreuznacher Flämmchen, als auch in der aktiven Wehr und dem Förderverein. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei der Wehrleiterin der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach Manuela Liebetanz unter der Rufnummer 0671/862-0 melden.